Liebe Gartenfreundinnen und Gartenfreunde, liebe Gäste
Mit dieser Zusammenstellung möchten wir den ereignisreichen Weg, von der Vereinsgründung bis heute aufzeigen. Wir können leider nicht für Vollständigkeit garantieren, da es heute schwer und manchmal unmöglich war und ist, eine Konkretisierung von Daten zu finden. So wurde erst 2011 eine Kopie der Vereinsgründung gefunden, die besagt, dass der Verein entgegen anderer Informationen, erst 1933 gegründet wurde. Dieser geschichtliche Rückblick zeigt auf, wie es zur Entstehung unserer Kleingartenanlage und dem Verein kam und was sich alles in den vielen Jahren ereignet hat.
Bereits im Jahr 1931 fanden sich einige Bürger von Dittersdorf zusammen um Gemüse für den Eigenbedarf anzubauen und einen Verein zu gründen. Aus finanziellen Gründen konnte nach Einreichung der Satzung 1931 erst am 18. November 1933 die Vereinsgründung des Gartenverein Dittersdorf offiziell durch das Amtsgericht Zschopau anerkannt werden. Der Vater der Satzung war der Sägearbeiter Kurt Bruno Lorenz, der den Titel "Vereinsführer" erhielt. Nachdem die Erben das ehemaligen “Kunzgut“ das Gelände nicht übernahmen, kaufte die Gemeinde das Areal an der heutigen Badstraße.
Es waren die Rassekaninchenzüchter und Mitglieder des Obstbaumvereins, die die Gründung vorantrieben. Der Rassekaninchenzüchterverein war schon 1909 gegründet worden. In den Jahren von 1932 bis 1944 kamen weitere Gärten zur Anlage hinzu. Unter Mitwirkung aktiver Vereinsmitglieder wurde 1957 ein ordentlicher Pachtvertrag mit der Gemeinde abgeschlossen. Nun hatte alles seine Ordnung: der Verein stellte jetzt einen juristische Person dar. Durch die vielen Anfragen aus der Bevölkerung und der Drang weg aus der Stadt, wurden dank der Zustimmung und Bereitstellung von Pachtland durch die Gemeinde, weitere 6 Gärten an schon Jahre lang wartende Gartenfreunde vergeben.
Was braucht der Kleingärtner außer Gartenarbeit, frischer Luft und Ruhe noch?Natürlich Geselligkeit, die sich beim Biergenuss erst so richtig entfalten kann.
So war es nur logisch, dass ab 1958 durch ein Ehepaar in Ihrer Gartenlaube im Garten 4 ein Getränkeverkauf stattfand. Gesellige Stunden im ersten „Gartenheim“ bildeten die Keimzelle eines „normalen“ Vereinsleben. Es dauerte allerdings noch weitere 4 Jahre, bis 1962 eine kleine Gartenkantine mit vereinseigenen Mitteln gebaut werden konnte (der kleine Anbau links am Vereinsheim).
Zwei Jahre später kam es zu einer teilweisen Elektrifizierung d.h., erstmals wurden durch eine Freileitung dieses „Gartenheim“ und einige Gärten mit Strom versorgt. Die Mitglieder leisteten zum weiteren Ausbau der nun mehr „Südhang“ genannten (getauften) Anlage zwischen 700 und 800 freiwillige Aufbau-Stunden. Kein Vergleich zu den heutigen 8 Stunden Gemeinschaftsarbeit / Garten jährlich! Von 1970 bis 1972 entstand das jetzige Vereinsheim mit angebauter Küche. Erstmals wurde eine Wasserleitung verlegt und das Vereinsheim sowie die ersten 6 Gärten angeschlossen.
Die Toiletten folgten 1975 und 2 Jahre später dann eine Freitanzdiele. Das Vereinsheim in seiner heutigen Gestalt mit Lagerraum, Werkstatt, Geräteschuppen und Tombolagebäude entstand 1982 vollkommen neu. Mehr als 6000 Stunden Eigenleistungen und die Ausgabe sämtlicher angesparter finanzieller Mittel verdeutlichen die Herkulesaufgabe.
2012 wurde eine Komplettrenovierung des Vereinsheimes und der Toiletten durchgeführt. Damit steht das Vereinsheim wieder interessierten Vereinsmitgliedern und allen Bürgern von Dittersdorf für Familienfeierlichkeiten preisgünstig zur Verfügung.
Durch die Wiedervereinigung 1990 entstand eine neue Rechtslage für die Kleingartenanlagen des VKSK und für Vereine. Es galt eine neue Satzung für unsere
Kleingartensparte zu erarbeiten. Sie basiert auf der im Einigungsvertrag enthaltenen
Richtlinie zur Überleitung der Kleingartennutzungsbedingungen in den Geltungsbereich des Bundeskleingartengesetzes. Am 30.06.1990 wurde die neue Satzung nach Bestätigung durch die Mitgliederversammlung notariell beglaubigt.
Damit war der Kleingartenverein „Südhang“ Dittersdorf e.V. wiedergeboren. Im Laufe der folgenden Jahre mussten wir aber feststellen, dass es für die rechtliche und finanzielle Sicherheit des Vereins wichtig und nützlich ist, eine Dachorganisation zu haben. So wurde nach ausgiebigen Diskussionen 1998 beschlossen, dem Territorialverband Zschopau der Kleingärtner e.V. beizutreten, der wiederum Mitglied im Landesverband Sachsen der Kleingärtner ist.Viele neue und nützliche Hinweise für das Vereinsleben konnten seitdem in der Vere insarbeit umgesetzt werden. Immerhin dauerte es nach der Wende 1989 bis 1992, bis wieder eine ordentliche und kontinuierlichere Vereinsarbeit erfolgte. Heute sind wir ein Kleingartenverein, der entsprechend des Bundeskleingartengesetzes arbeitet und dem dafür regelmäßigsowohl die kleingärtnerische als auch die finanzielle Gemeinnützigkeit zuerkannt wird.