Durch die feuchte Witterung der letzten Wochen beobachten viele Hobbygärtner auf den Blattoberseiten der älteren Tomatenblätter graugrüne Flecken, die bald braun werden. Diese breiten sich meist über das ganze Blatt aus und später bilden sich auch auf den Früchten tiefgehende braune Flecken.
Nur manchmal, bei feuchter Witterung, zeigt sich auf den Blattunterseiten ein grauweißer Schimmelrasen. Bei dieser Erkrankung handelt es sich um eine Pilzerkrankung. Dieser Pilz wird durch "Zuflug", auch von Kartoffeln aus, übertragen.

Für die Bekämpfung ist nun wichtig zu wissen, dass der Befall nur bei feuchter Blattoberseite möglich ist. Eine immer trockene Pflanze kann nicht krank werden. Deshalb dürfen Tomaten nie über das Laub gegossen werden. Lediglich der Boden wird befeuchtet. Ideal wäre also hier ein kleines, warmes, gut gelüftetes Gewächshaus.

Eine vorbeugende Maßnahme gegen diese "Samtfleckenkrankheit" wäre bereits die Auswahl von Sorten, welche nicht so schnell befallen werden. Hier sind die Sorten "Estrella""Creon" oder die Kirschtomate "Sweet 100" zu nennen. Auch die Pflanzung an der Südwand eines Hauses oder Garage mit leicht vorstehendem Dach bringt einen gewissen Schutz.

Käufliche Tomatenhauben mit Schlitzen sind ein guter Kompromiss. Tagsüber sollte man diese Hauben hoch ziehen, bei anhaltend trockenem Wetter, ohne Taubildung können die Folien ganz entfernt werden.
Eine zu enge Pflanzung fördert die Kraut- und Braunfäule, da die Tomaten nicht so leicht abtrocknen können. Hier sollte unbedingt darauf geachtet werden, sämtliche Geiztriebe und die unteren Blätter bis zu einer Höhe von 30 cm zu entfernen.

KGV "Südhang" Dittersdorf e.V.

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